Penetration Hacking

Alles, was Sie über Pen Tests wissen müssen


03.04.2025 | Immer mehr Unternehmen, Organisationen und Behörden sind von Cyberbedrohungen betroffen. Mit Sicherheitslücken gehen nicht nur finanzielle Einbußen, sondern auch große Vertrauensverluste einher. Um dagegen anzusteuern, ist es entscheidend, die IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens regelmäßig auf Schwachstellen zu überprüfen.

Penetration Hacking ist eine bewährte Methode, um Sicherheitslücken in der Unternehmens-IT aufzudecken, bevor diese von Hackern aufgedeckt werden. Sogenannte Black-Hat-Hacker eignen sich immer neue Strategien und Techniken an, um unbefugt in IT-Systeme einzudringen und erheblichen Schaden anzurichten. Doch es gibt eine Möglichkeit, ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Dieser Leitfaden gibt einen Überblick über das Thema Penetration Hacking. Sie erfahren, wie Penetration Hacking funktioniert und warum es für Unternehmen unverzichtbar ist. Wir erklären außerdem die verschiedenen Arten von Penetration Hacking und zeigen, wie ein Pentest abläuft.


Einführung ins Penetration Testing

Beim Penetration Hacking geht es darum, Cyberangriffe zu simulieren, um mögliche Sicherheitslücken zu identifizieren. Dabei unterscheidet man zwischen Penetration Hacking und Schwachstellenscans. Sogenannte Ethical Hacker führen diese Dienstleistungen durch.

Was ist Penetration Hacking?

Penetration Hacking beschreibt das gezielte Eindringen in IT-Systeme, Netzwerke oder Anwendungen, um Sicherheitslücken aufzudecken. Dabei nutzen sogenannte Ethical Hacker verschiedene Techniken, um Schwachstellen zu identifizieren und sie absichtlich auszunutzen. Es handelt sich also bei Penetration Hacking um die Simulation eines Cyberangriffs.

Das Ziel ist es, Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren und Unternehmen so vor echten Cyberangriffen zu schützen.

Ethical Hacker beim Kunden

Schwachstellenscan vs. Penetration Hacking

Ein Schwachstellenscan verfolgt genauso wie Penetration Hacking das Ziel, Sicherheitslücken in IT-Systemen aufzudecken. Der Unterschied liegt im Vorgehen.

Ein Schwachstellenscan (auch V-Scan) ist ein automatisierter Prozess, bei dem eine Software ein IT-System oder ein Netzwerk auf Schwachstellen überprüft. Die Software ist mit einer großen Datenbank verbunden, die tausende potenzielle Schwachstellen listet. Anhand dieser Liste überprüft sie das System oder Netzwerk auf Sicherheitslücken. Der Schwachstellenscanner markiert vorliegende Schwachstelle mit einer CVE-Kennung und vergibt eine Bewertung nach dem CVSS-Risikoscore. Dieser reicht von 1 = Low bis 10 = Critical.

Ein V-Scan läuft dabei so ähnlich ab, wie der Angriff eines Hackers. Beide suchen gezielt nach Schwachstellen in IT-Systemen.

Anders als beim Schwachstellenscan geht es beim Penetration Hacking nicht nur darum, Schwachstellen zu identifizieren. Penetration Tester nutzen die Schwachstellen gezielt aus, um tatsächliche Cyberangriffe zu simulieren. Unternehmen erhalten so einen detaillierten Überblick über die tatsächliche Gefahr und können gezielter Gegenmaßnahmen ergreifen.

Insgesamt ermöglicht ein V-Scan, schnell und kostengünstig potenzielle Schwachstellen aufzudecken. Ein Penetration Test bietet vielmehr eine tiefergehende Sicherheitsanalyse, die sich auch mit den Maßnahmen im Ernstfall befasst.

Ethical Hacker, Penetration Tester und White-Hat-Hacker: Unterschiede

Viele Menschen verwenden die Begriffe “Ethical Hacker”, “Penetration Tester” und “White-Hat-Hacker” synonym. Doch es bestehen Begriffsunterschiede:

White-Hat-Hacker:
Der Oberbegriff für alle Hacker, die ihre Fähigkeiten für legale und ethische Zwecke nutzen.
Ethical Hacker:
Oberbegriff für alle Personen, die Schwachstellen in IT-Systemen legal und mit Genehmigung aufdecken.
Penetration-Tester:
Hacker, der sich auf das Testen von Systemen, Netzwerken oder Anwendungen auf Sicherheitslücken spezialisiert hat.

Ein Penetration Tester ist also immer ein Ethical Hacker und ein White-Hat-Hacker, aber nicht alle White-Hat-Hacker sind Penetration Tester.

Warum sollten Unternehmen Penetration Testing durchführen?

Unternehmen stehen heute vor immer komplexeren Cyberbedrohungen. Penetration Hacking eignet sich daher ideal, um Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen und sich vor Angriffen zu schützen. Doch warum genau lohnt es sich für ein Unternehmen, regelmäßig in Pentests zu investieren? Die folgenden Gründe zeigen, welchen strategischen Vorteil Penetration Hacking Ihrem Unternehmen bietet.

Strategischer Vorteil im Kampf gegen Hacker

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen errichtet eine Festung, um seine wertvollen Daten zu schützen. Erst ist alles sicher - Ihre Festung hat hohe Mauern und die Tore sind fest verschlossen. Doch irgendwann finden Sie heraus, dass Sie beim Bau einen geheimen Tunnel übersehen haben. Dieser Tunnel ermöglicht es Angreifern unterirdisch und damit unbemerkt in Ihre Festung einzudringen. Dann erfahren Sie auch noch, dass die Angreifer Ihnen bereits unbemerkt viele Daten gestohlen haben.

Sie begreifen, dass Sie den Tunnel vor dem Angreifer hätten finden müssen, um dieses Malheur zu verhindern. Genau hier kommt Penetration Hacking ins Spiel.

Ein Pentester ist wie ein Test-Dieb, der genau diese Schwachstellen entdeckt, bevor der echte Dieb es tut. Das ermöglicht es Ihnen, proaktiv Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Cyberbedrohungen noch besser zu verhindern. Auf diese Weise stärken Sie Ihre IT-Infrastruktur und verschaffen sich einen strategischen Vorteil im Kampf gegen Hacker.

„Darum kümmert sich meine IT“ – ein gefährlicher Irrtum

Viele Verantwortliche denken, die IT-Abteilung oder der IT-Dienstleister trägt automatisch die Verantwortung für die IT-Sicherheit. Doch in Wirklichkeit ist immer die Unternehmensführung selbst für die IT-Sicherheit verantwortlich.

Das legen Gesetze wie das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 oder die NIS2-Richtlinie fest. Die Unternehmensführung muss also entweder eigene Sicherheitsfachkräfte anstellen oder einen spezialisierten externen Dienstleister beauftragen. Nur so erfüllt das Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen und schützt sich effektiv vor Cyberrisiken.

Externe Dienstleister nutzen häufig Pentests oder V-Scans, um Ihre IT-Infrastruktur bestmöglich zu schützen.

Arten von Penetration Testing

Angreifer nutzen verschiedene Wege, um in das IT-System eines Unternehmens einzudringen - von Ransomware bis hin zu Phishing. Genauso gibt es auch verschiedene Arten von Penetration Hacking, um Schwachstellen in unterschiedlichen Bereichen ausfindig zu machen. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die wichtigsten Arten von Penetration Hacking genauer an.

Netzwerk-Pentest

Ein Netzwerk-Pentest deckt Schwachstellen in intern und extern erreichbaren Systemen auf. Die Pentester prüfen dabei, wie weit sie mit einem Angriff aus dem Internet kommen. Dabei finden Sie heraus, wie zuverlässig die verwendete Firewall schützt. Aber auch interne Bedrohungen stehen im Fokus. Angreifer können zum Beispiel über unsichere Netzwerkanschlüsse Zugriff auf Systeme und Daten erhalten. Ein Netzwerk-Pentest zeigt, wo Schwachstellen bestehen und welche Auswirkungen ein Cyberangriff für das Unternehmen hätte. Daraus leiten die Experten ab, ob weitere Schutzmaßnahmen notwendig sind.

Penetration Hacking für Webapplikationen und Web-APIs

Penetration Hacking eignet sich auch, um die Sicherheit von Webapplikationen und Web-APIs zu überprüfen. Experten untersuchen Webapplikationen und Schnittstellen auf Programmierfehler, fehlerhafte Authentifizierung und Autorisierung und unsicheres Session Management. Sie suchen außerdem nach Code-Injections und prüfen die zugehörige Infrastruktur wie Web- und Datenbankserver.

Cloud Penetration Testing

Cloud-Anbieter bieten zahlreiche Services an und arbeiten dabei nach dem Prinzip der geteilten Verantwortung. Das bedeutet, dass der Anbieter die Cloud einschließlich der Hardware und Backend-Infrastruktur sichert. Der Kunde selbst trägt jedoch die Verantwortung für die Sicherheit innerhalb der Cloud. Insbesondere die Konfiguration von Servern und Diensten führt oft zu Sicherheitsrisiken, wenn die Kunden darin nicht geübt sind. Das ist ein Problem, denn Cloud-Umgebungen werden immer komplexer. Cloud Penetration Tests eignen sich daher ideal, um die Sicherheit der Cloud-Umgebung zu analysieren und Schwachstellen aufzudecken. Sie ermöglichen es, konkrete Empfehlungen auszusprechen, mit denen Angriffe in Zukunft verhindert werden.

Social Engineering Penetration Hacking

Beim Social Engineering nutzen Angreifer gezielt menschliche Schwächen aus, um Zugang zu sensiblen Daten oder geschützten Bereichen zu erlangen. Ein klassisches Beispiel dafür ist Phishing. Dabei versenden die Angreifer gefälschte E-Mails, um Mitarbeitende dazu zu verleiten, ihre Zugangsdaten preiszugeben. Pentester prüfen mit speziellen Phishing-Tools, wie gut die Sicherheitsmechanismen eines Unternehmens bereits greifen. Sie testen außerdem, wie groß die Gefahr ist, dass Angreifer mit versteckter Hardware, wie einer Hack-Box, die Sicherheitskontrollen umgehen. Da bei dieser Form von Penetration Hacking echte Mitarbeiter mitwirken, unterliegt sie strengen ethischen Richtlinien.

Mobile App Penetration Testing

Mobile Apps sind auch aus dem Unternehmens-Alltag nicht mehr wegzudenken. Immer häufiger übertragen sie sensible Unternehmensdaten nicht nur, sondern speichern sie auch direkt auf dem Gerät. Ein Mobile App Penetration Test untersucht, ob Angreifer Zugriff auf diese Daten haben. Dabei prüfen Pentester, ob Schwachstellen in einer mobilen App ein Sicherheitsrisiko für das gesamte Unternehmensnetzwerk darstellen. Ziel ist es, Sicherheitslücken frühzeitig zu entdecken und mobile Anwendungen so besser zu schützen.

Client Penetration Testing

Für viele Angriffe auf Unternehmensnetzwerke sind Schwachstellen auf Benutzerrechnern verantwortlich. Hacker nutzen gezielt Mängel in Outlook, Exchange und Active Directory aus, um sich Zugang zum Netzwerk zu verschaffen. Auch falsch konfigurierte Systemdienste bieten Angreifern die Möglichkeit, sich, z. B. mithilfe von Ransomware, im Netzwerk auszubreiten. Ein Client Penetration Test simuliert genau diese Szenarien. Er zeigt, welche Möglichkeiten Angreifer haben, wenn Sie physischen oder digitalen Zugang zum Rechner haben.

Red Team

Beim Red Teaming geht es darum, die gesamte Sicherheitsstrategie eines Unternehmens zu prüfen. Dabei setzen Pentester häufig auch gezielt auf Social Engineering, um initialen Zugriff auf ein Unternehmensnetzwerk zu erlangen. Dann bauen sie einen Command-and-Control-Kanal auf, über den Sie unbemerkt auf Systeme zugreifen und weitere Angriffe steuern. Anders als ein normaler Penetration Test geht es beim Red Teaming nicht darum, einzelne Systeme auf Schwachstellen zu überprüfen. Vielmehr versuchen die Experten die gesamte Sicherheitsstrategie des Unternehmens, sowie die Reaktionsfähigkeit des IT-Sicherheitsteams zu testen. Dieses Verfahren eignet sich besonders, um die Incident Detection & Response Struktur eines Unternehmens auf die Probe zu stellen.

Client Penetration Testing

Für viele Angriffe auf Unternehmensnetzwerke sind Schwachstellen auf Benutzerrechnern verantwortlich. Hacker nutzen gezielt Mängel in Outlook, Exchange und Active Directory aus, um sich Zugang zum Netzwerk zu verschaffen. Auch falsch konfigurierte Systemdienste bieten Angreifern die Möglichkeit, sich, z. B. mithilfe von Ransomware, im Netzwerk auszubreiten. Ein Client Penetration Test simuliert genau diese Szenarien. Er zeigt, welche Möglichkeiten Angreifer haben, wenn Sie physischen oder digitalen Zugang zum Rechner haben.

Der Ablauf eines Penetration Tests

Damit ein Penetration Test zuverlässige Ergebnisse liefert, ist es unerlässlich, strukturiert vorzugehen. Der Ablauf eines Pentests ist daher in mehrere Phasen eingeteilt.

Pentest Scoping, Planung und Vorbereitung

Bevor der Pentest startet, legen Pentester und Kunde gemeinsam den Umfang und die Ziele des Tests fest. In der Regel findet direkt vor Beginn des Tests noch ein Kick-Off Meeting statt. Dabei stimmen die beiden Seiten organisatorische und technische Details ab. Sie tauschen z. B. aktuelle Kontaktinformationen aus und legen das Start- sowie das Enddatum des Tests fest. Falls noch nicht geschehen, übergibt der Kunde dem Pentester alle notwendigen Zugangsdaten und API-Dokumentationen. Außerdem legen die Beteiligten die Rahmenbedingungen fest und besprechen die Vorgehensweise.

Nur mithilfe von sorgfältiger Planung und Vorbereitung liefert der Test zuverlässige Ergebnisse.

Penetration Hacker an seinem Arbeitsplatz

Erkundung (Enumeration)

In der Enumeration Phase sammeln Pentester gezielt Informationen über die IT-Umgebung. Dazu gehören zum Beispiel Details zu Firewalls, Netzwerkdiensten und IP-Adressen. In einigen Fällen erfassen die Tester auch persönliche Daten wie Namen, Berufsbezeichnungen oder E-Mail-Adressen aus öffentlichen Quellen. Auf Grundlage dieser Informationen entwickeln die Pentester Angriffsstrategien.

Identifizierung und Ausnutzung von Schwachstellen

Im nächsten Schritt identifizieren die Penetration Tester gezielt Sicherheitslücken und versuchen, in das System einzudringen. Ziel ist es dabei zu zeigen, welche Auswirkungen ein Hack auf das Unternehmen haben könnte.

Gelingt es den Pentestern in die Systeme einzudringen, analysieren Sie die Umgebung erneut, um Ihre Angriffsstrategie anzupassen.

Bericht und Analyse der Ergebnisse

Nach dem Penetration Test dokumentieren die Tester Ihre Ergebnisse in einem ausführlichen Bericht. Dieser enthält eine Executive Summary, in der die Sicherheitsexperten die Ergebnisse kompakt zusammenfassen und das Gesamtrisiko einschätzen. Der Bericht enthält außerdem eine Liste aller identifizierten Sicherheitsprobleme und Handlungsempfehlungen, um die Sicherheitslücken zu beheben.

Zusätzlich dokumentieren die Pentester ausführlich, wie sie beim Penetration Hacking vorgegangen sind. So erhält das Unternehmen eine tiefgehende Analyse darüber, wie die Experten die Sicherheitslücken ausgenutzt haben. Das ermöglicht es Ihnen, ganz gezielt Maßnahmen vorzunehmen, um Angriffe zukünftig besser abzuwehren.

Abschlussgespräch und Handlungsempfehlungen

In einem abschließenden Gespräch hat das Unternehmen die Möglichkeit, direkte Fragen an die Experten zu stellen. Optional bieten viele Penetration Hacking Anbieter auch Workshops an, um gemeinsam mit dem Unternehmen konkrete Lösungsstrategien zu erarbeiten. So stellen alle Beteiligten sicher, dass die gewonnenen Erkenntnisse in die Sicherheitsstrategie des Unternehmens einfließen.

Schließung von Sicherheitslücken und Nachtests

Im Anschluss an den Pentest versucht das Unternehmen, die Sicherheitslücken zu schließen. Dabei nutzt es entweder interne Ressourcen oder greift auf die Dienste eines IT-Sicherheitsanbieters zurück.

Um sicherzustellen, dass die neue Sicherheitsstrategie auch den gewünschten Effekt hat, lohnt sich ein erneuter Penetration Test.



Sie haben die Sicherheitslücken in Ihrem Unternehmen noch nicht ausfindig gemacht?

Wir sind Ihr Ansprechpartner für Penetration Hacking.


Unsere erfahrenen Experten decken schnell und gezielt Schwachstellen in Ihrem IT-System auf, geben Ihnen einen Üerblick über die mögliche Schadensgröße bei einem Angriff und helfen Ihnen, Ihre Sicherheitslücken nachhaltig zu schließen.

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CEO LEITWERK AG

Ralf Schaufler

Ralf Schaufler

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Techniken, Tools und Ansätze im Penetration Hacking

Penetration Hacker imitieren das Verhalten echter Angreifer, haben jedoch nicht das Ziel Schäden zu verursachen. Um Schwachstellen zu identifizieren, nutzen sie bewährte Tools und Frameworks. Bei Bedarf entwickeln sie jedoch auch eigene Ansätze. Ihr Know-how und ihre Kreativität kommen ihnen dabei zugute. Im folgenden Abschnitt geht es um die wichtigsten Tools und Techniken beim Penetration Hacking.

Vorgehensweisen und Szenarien

Reconnaissance: In diese Phase sammeln Pentester gezielt Informationen über das Zielsystem. Dabei verwenden Sie häufig öffentlich zugängliche Quellen (OSINT) oder Netzwerkscans.

Exploitation: Haben die Tester Schwachstellen gefunden, versuchen sie, diese gezielt auszunutzen. Dabei gehen sie entweder manuell vor oder nutzen Frameworks wie Metasploit.

Privilege Escalation: Nach dem initialen Zugriff nutzen, die Tester Ihr Können, um auf sensible Daten zuzugreifen oder kritische Systeme zu übernehmen.

Pivoting: Haben die Hacker Zugriff auf ein System, nutzen sie diesen aus, um auf weitere Systeme im Netzwerk zuzugreifen.

Techniken und Frameworks

Beim Penetration Hacking kommen verschiedene Techniken und Frameworks zum Einsatz. Welche Techniken ein Pentester benutzt, hängt von der Art des Pentests ab. Die häufigsten Frameworks und Ansätze sind:

  • Social Engineering: Dabei nutzen die Hacker z. B. Phishing oder andere Techniken der Täuschung ein, um von Mitarbeitern Informationen zu erhalten.
  • Brute Force: Pentester probieren Passwörter systematisch durch, um Zugriff auf Konten zu erhalten.
  • Man-in-the-Middle (MitM): Hier fangen die Hacker Datenverkehr zwischen zwei Systemen ab und manipulieren ihn.
  • Cobalt Strike: Angreifer verwenden Cobalt Strike in Red-Teaming-Übungen, um Angriffe zu simulieren und die IT-Sicherheit eines Unternehmens zu testen.
  • Metasploit Framework: Damit greifen Hacker Schwachstellen automatisiert an.

Automatisierung und Tools

Um Schwachstellen schnell und effizient zu identifizieren, nutzen Pentester spezielle Tools. In den letzten Jahren greifen Pentester auch immer mehr auf Automatisierungstools zurück, die noch effizientere Penetration Tests ermöglichen:

  • OWASP ZAP: Das leistungsstarke Open-Source-Tool prüft die Sicherheit von Webanwendungen voll automatisiert.
  • Nikto: Bei Nikto handelt es sich ebenfalls um ein Open-Source-Tool. Pentester nutzen es, um Webserver auf Sicherheitslücken zu überprüfen.
  • Nmap: Nmap bietet viele verschiedene Funktionen an, um Netzwerke zu scannen und zu analysieren.
White Hat hacker beim Pen Test

Der richtige Zeitpunkt für Penetration Testing

Es ist wichtig, Penetration Tests oder V-Scans regelmäßig durchzuführen, um Ihr Unternehmen optimal vor Cyberbedrohungen zu schützen. Schließlich ist es Hackern egal, ob Sie gerade Zeit für einen Pentest haben oder nicht. Daher ist es entscheidend, Schwachstellen zeitnah zu identifizieren und zu beheben.

Wie oft sollte man Penetration Hacking durchführen?

Führen Sie Penetration Hacking mindestens einmal im Jahr durch. So gehen Sie sicher, dass Ihre IT-Security jederzeit für neue Bedrohungen gewappnet ist.

Wann ist Penetration Testing besonders wichtig?

Penetration Hacking ist besonders nach größeren Änderungen in Ihrer IT-Infrastruktur wichtig. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie neue Systeme einführen. Aber auch nach einem Sicherheitsvorfall lohnt sich ein Pentest, um sicherzustellen, dass keine weiteren Schwachstellen bestehen. Besonders Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, sollten regelmäßig Pentests oder V-Scans durchführen.

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Häufig gestellte Fragen

Wie lange ein Penetration Test dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel die Größe des Netzwerks, die Komplexität der Anwendung, ob physische Pentests notwendig sind oder der Test intern oder extern erfolgt. Klären Sie diese Frage am besten direkt mit ihrem Anbieter selbst.

Einige Arten von Penetration Hacking lassen sich remote durchführen. Dann kommen zum Beispiel VPN-Verbindungen oder eine Hack-Box zum Einsatz. Doch das ist nicht bei jedem Pentest der Fall. Geht es darum, nahtlose Netzwerke oder physische Infrastruktur zu untersuchen, benötigen die Pentester lokalen Zugriff.

Es ist nicht immer sinnvoll, für jeden Penetration Test denselben Dienstleister heranzuziehen. Manchmal führt das dazu, dass Schwachstellen unentdeckt bleiben. Es stellt sich sozusagen “Betriebsblindheit” ein. Allerdings benötigen neue Anbieter immer zusätzlich Zeit, um sich in Ihre IT einzuarbeiten. Diese Einarbeitungszeit sparen Sie sich, wenn Sie immer denselben Anbieter verwenden. Wann es sich lohnt, einen anderen Anbieter heranzuziehen, lässt sich nur individuell beurteilen.

Es ist nicht auszuschließen, dass ein Pentest den Geschäftsbetrieb kurzfristig beeinträchtigt. Das Risiko dafür ist in der Regel jedoch gering. Eine gute Vorbereitung und Planung minimiert die Gefahr. Langfristig trägt Penetration Hacking dazu bei, Betriebsausfälle durch Cyberbedrohungen zu vermeiden.

Wie viel ein Penetration Test kostet, hängt davon ab, wie groß das Netzwerk oder die Anwendungen sind. Bei Social Engineering Penetration Tests spielt auch die Anzahl der Mitarbeiter eine Rolle.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten einen Penetration Test durchzuführen. Bei einem Black-Box-Test kennt der Pentester keine internen Informationen über das Zielsystem. Die Bedingungen sind für ihn also so ähnlich wie für einen echten Angreifer ohne Insiderwissen.

Im Gegensatz dazu erhält der Tester bei einem White-Box-Test alle internen Details vorab. Dazu gehören z. B. Netzwerkinformationen oder Zugangsdaten. Ein Grey-Box-Test ist eine Mischung aus beiden Ansätzen.

Welcher Ansatz sich besser eignet, hängt vom Umfang und dem Ziel des Texts ab. Ein White-Box-Test ist in der Regel kosteneffizienter.

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